Die Monate ab Herbst 2013 waren gezeichnet vom Abriss des über 200 Jahre alten Bauernhauses der Eltern meiner Schwiegermutter und vom Neubau des neuen Zwei-Familien-Hauses. Als hätten wir in den vergangenen Monaten nicht schon genug mit uns selbst zu tun gehabt …
Wenn man bedenkt, dass meine Schwiegermutter bei Baubeginn bereits 81 Jahre alt war, kann man sich vorstellen, dass der Grossteil der Arbeit von uns, der «jüngeren» Generation, geleistet werden musste. Insbesondere von meiner Frau und mir. Nachdem meine Frau in dieser Zeit leider schwer krank wurde, blieben ihre «Ämtli» an mir und auch an meinen beiden Schwägerinnen hängen.
Kaum zu glauben, was wir in dieser Zeit alles gestemmt haben …
Zu Beginn gab’s ein schier endloses Hin-und-Her mit dem Kanton wegen dessen Auflagen: Das bisherige Bauernhaus – ebenfalls ein Zwei-Familien-Haus – unterstand dem bäuerlichen Bodenrecht, was zu vielen einengenden Vorschriften führte. Das erklärt auch, weshalb das Haus ab Obergeschoss breiter ist – früher waren auf diesem Stockwerk auf der Nord- und Südseite Laubengänge, die auf Geheiss des Kantons optisch (aber nicht funktional) bebeihalten werden mussten.
Die Konzeption der Wohnung und der Räume war aufgrund der kantonalen Vorgaben relativ schnell erledigt – viel Spielraum hatten wir nicht. Bei der farblichen Gestaltung hatten wir Glück, dass wir uns bei den Fassaden mit dem Kanton auf weiss/anthrazit statt auf altrosa/currygelb und grossflächige Eternitplatten statt Biberschwanzschindeln einigen konnten. Der Rohbau kam – wie immer – zügig voran und machte das Vorhaben nach und nach sicht- und greifbar.
(Die @lieblingsgattin führt ihre Mutter/die Bauherrin sicher die noch unfertige Treppe hinunter.)
Die aber wirklich anstrengende, teilweise nervenaufreibende Arbeit begann, als es um die Innenausstattung ging – bekanntlich steckt der Teufel im Detail. Was nicht erstaunt, wenn man bedenkt, dass drei Generationen involviert waren (wenn auch unsere Tochter und unsere Neffen sich glücklicherweise zurück gehalten haben). Das Pièce de résistance war die Auswahl der Bodenbeläge im Wohn- und Schlafbereich: von Linoleum (eine Generationenfrage ;-) über Keramikplatten und Vinylboden bis hin zum Parkett aus edlen Hölzern – alles wurde mehrfach angeschaut und (teilweise lautstark) diskutiert. Der Vernunft folgend, immer im Blick, dass es Mietwohnungen sein werden, haben wir uns schliesslich für Vinylböden entschieden. Auf Wunsch der Bauherrin und Schwiegermutter in «Nussbaum mittelbraun».
Den baldigen Abschluss vor Augen, kümmerte ich mich in den letzten Wochen um die bevorstehenden Vermietungen: Beschreibungen erstellen, Website aufbauen, Inserate texten und gestalten, Fotos der (noch nicht ganz fertig geputzten) Wohnungen machen (gut, aber nicht ganz so professionell wie andere), Dokumentation für Miet-Interessenten erstellen.
Eine anstrengende Zeit ist nun (fast) vorüber. Das Haus ist – bis auf ein paar wenige Details – fertig und wird in den nächsten Tagen besichtigungs- und bezugsbereit.
Nun hoffen wir auf zahlreiche Interessenten und darauf, dass wir die richtigen Mieter auswählen werden (zum Glück habe ich da aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit grosse Erfahrung). Menschen, die sich im neuen Zuhause wohlfühlen werden und die genauso grosse Freude am Haus und den Wohnungen haben wie wir.
Du möchtest mehr wissen? Hier geht’s zur Website «Langnau» Buttikon :-)